Im Jahr 2018 wurden in Deutschland mehr als 1 Mio. Schäden durch Leitungswasser gemeldet. Das entspricht in etwa einem Wasserschaden alle 30 Sekunden. In jedem zweiten Haushalt ist es bereits mindestens einmal zu einem Wasserschaden gekommen. Dadurch entstanden in 2018 Schadenskosten von fast 3 Mrd. Euro. Ein Wasserschaden tritt dabei 5 mal so häufig auf wie ein Schaden durch Feuer.
Die Folgen eines Wasserschadens
Die Auswirkungen eines Wasserschadens sind oftmals gravierend. Zuallererst ist da natürlich der wirtschaftliche Schaden. Die durchschnittliche Schadenssumme bei einem Wasserschaden betrug in 2018 etwas über 2.700 Euro. Ein größerer Wasserschaden kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Wertverlust der Immobilie führen.
Aber die Folgen eines Wasserschadens gehen weit über die wirtschaftlichen Faktoren hinaus. Schon nach kürzester Zeit kann sich an feuchten Stellen Schimmel bilden, der eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit darstellt. Die Konzentration von Schimmelsporen in der Raumluft kann bereits gesundheitlich bedenklich sein, bevor der Schimmelbefall sichtbar wird.
Je länger ein Wasserschaden unentdeckt bleibt, desto langwieriger und teurer gestalten sich die Sanierungsarbeiten. Nasser Parkettboden, aufgequollene Türzargen, schimmelige Tapeten oder mit Feuchtigkeit durchzogene Dämmung, je nach Schadensausmaß ist das Zuhause sogar während der Reparaturen unbewohnbar. Um die Feuchtigkeit aus Wänden und Räumen zu bekommen, müssen Trocknungsgeräte meist Wochen oder gar Monate rund um die Uhr laufen. Der Lärmpegel eines Trocknungsgerätes entspricht dabei in etwa einem Staubsauger. Glückwunsch jedem, der bei dem Dröhnen der Geräte ruhig schlafen kann.
Und nicht zuletzt können liebgewonnene Gegenstände oder Erinnerungsstücke durch einen Wasserschaden unwiederbringlich verloren gehen. Verschimmelte Kartons mit Fotoalben im Keller, alte Möbelstücke vollgesogen mit Wasser oder tropfnasse Bilder an der Wand.
Was sind die häufigsten Ursachen für einen Wasserschaden?
Die Ursachen für einen Wasserschaden können vielfältig sein. Im Folgenden wollen wir die 5 häufigsten Auslöser für Wasserschäden kurz vorstellen.
1. Installations- und Montagefehler
Fast 40% aller Leitungswasserschäden sind auf Ausführungsfehler bei der Installation von Rohrleitungen oder Montage von Geräten im Rohrleitungssystem zurückzuführen. Gestiegene Komfortansprüche im Umgang mit Wasser steigern die Komplexität der Installationen im Haus. Die Bandbreite der Fehler reicht von der Verwendung falscher Dichtungen, über schlampig angebrachte Ventile bis hin zu fehlerhaft angeschlossenen Heizboilern. Auch Armaturen an Spüle oder Waschbecken, die nicht selten von Heimwerkern selbst eingebaut werden, können schnell zu einer überfluteten Küche oder Pfützen im Bad führen.
Aufgrund von Installations- und Montagefehler sind somit auch nicht nur alte Gebäude von Wasserschäden betroffen. Gerade in den ersten Jahren nach dem Neubau oder nach einer Sanierung können häufig Schäden auftreten.
2. Betriebsbedingungen
Rohrleitungen und wasserführende Geräte sind während ihrer gesamten Lebenszeit sehr unterschiedlichen Betriebsbedingungen ausgesetzt, die mal früher, mal später zu einem Wasserschaden führen können.
So ist Köln die Hauptstadt der Wasserschäden in Deutschland. In keiner Stadt in Deutschland treten häufiger Wasserschäden auf als im linksrheinischen Teil von Köln. Der Grund liegt im hohen Kalkgehalt des Trinkwassers, welches zum schnelleren Verschleiß der Rohrleitungssysteme in den Gebäuden beiträgt. Da der rechtsrheinische Teil Kölns über eine andere Wasserversorgung verfügt, liegt die Zahl der Schäden dort deutlich niedriger (jedoch immer noch über dem Durchschnitt).
Eine weitere Gefahr für betriebsbedingte Wasserschäden stellt Frost dar. Führen Leitungen durch frostgefährdete Bereiche, die im Winter nicht ausreichend beheizt sind, kann gefrierendes Wasser Rohre zum Platzen bringen. Besonders Leitungen im Keller oder im Außenbereich, zum Beispiel für den Anschluss eines Gartenschlauches, sind potentielle Stellen, wo es zu einem Wasserschaden kommen kann.
Insgesamt sind mehr als ein Viertel aller Wasserschäden auf Materialermüdung oder Korrosion aufgrund „anspruchsvoller“ Betriebsbedingungen zurückzuführen.
3. Produktmängel
In 11% aller Fälle liegt der Grund für einen Wasserschaden im Einsatz mangelhafter oder minderwertiger Rohre oder anderer Komponenten des Rohrleitungssystems. Das es große Qualitätsunterschiede geben kann, erkennt jeder, der im Baumarkt mal eine günstige Badarmatur mit einer hochwertigen Markenarmatur verglichen hat. Aber auch hochwertige Produkte sind natürlich nicht zwingend frei von Produktionsmängeln.
Deshalb gilt auch bei Leitungswasserinstallationen: Wer billig kauft, kauft zweimal. Nur mit dem Unterschied, dass vor dem zweiten Kauf erst einmal das Zuhause saniert werden muss.
4. Planungsfehler
Beim Bauen gilt es Fachbetriebe zu finden, die ihrer Arbeit sauber und gewissenhaft nachgehen. Gute Planung und richtig ausgeführte Installationen sind Grundvoraussetzungen für einen störungsfreien Betrieb und eine lange Lebensdauer.
Zwar gehen nur 1% aller Wasserschäden auf Planungsfehler zurück, aber gerade in Zeiten eines Baubooms können volle Auftragsbücher und entsprechender Zeitdruck zu Fehlern in der Planung führen. Und wie schon im vorherigen Punkt gilt es hier ebenfalls auf Qualität zu achten und nicht am falschen Ende zu sparen.
5. Sonstige Ursachen
Neben den bereits erwähnten Ursachen gibt es natürlich noch eine Vielzahl weiterer Gründe, die zu einem Wasserschaden führen können. Seien es Ablagerungen, die das Rohr verstopfen, „Bohrunfälle“ beim Aufhängen eines Wandregals oder mechanische Beanspruchung von Leitungen oder Verbindungen.
Fazit
Ein Wasserschaden lässt sich nicht gänzlich vermeiden, zu vielfältig sind die Ursachen. Wer aber den Ärger bei einem Wasserschaden in Grenzen halten möchte, dem empfehlen wir den Einsatz des Lisios WasserAlarms. Denn der Lisios WasserAlarm ist die günstige und smarte Lösung, die Wasserschäden erkennt, bevor sie zum Problem werden!
Quellen:
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft:
https://www.gdv.de/de/zahlen-und-fakten/versicherungsbereiche/schaden-unfall-24104
Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft:
https://www.gdv.de/de/themen/positionen-magazin/unter-druck-39356
Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V.:
https://www.ifs-ev.org/wp-content/uploads/2019/04/ifs_lws_statistik_2018.pdf